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Postwachstum Mobilität

10. Dezember 2021
Silas Hobi
Silas Hobi

4. Wir brauchen platzsparende Verkehrsformen

Dabei spielt Elektromobilität eine durchaus berechtigte und wichtige Rolle – allerdings nicht in Form des gigantischen Tesla Model X, sondern in ihrer herkömmlichen, seit über 100 Jahren erfolgreich erprobten und eingesetzten Form: Zug, Tram, Trolley-Bus. Diese Transportmittel sind die wahre Lösung der Klima- und Energieprobleme des Verkehrs. Sie können mit erneuerbarem Strom betrieben werden, sind energieeffizient und können auf wenig Fläche unglaublich viele Menschen befördern.

Mehr Platz für alle
weniger Platz für Autos = mehr Platz für alle

Inhaltsverzeichnis


1. Mehr Mobilität mit weniger Verkehr
2. Autoverkehr heizt dem Klima ein
3. Elektroautos lösen die Verkehrsprobleme nicht
4. Wir brauchen platzsparende Verkehrsformen
5. Unterschicht bezahlt für die freie Fahrt der Oberschicht
6. Teufelskreis aufbrechen
7. Die Lösung der Verkehrsprobleme ist vielseitig
8. Dörfer und Städte blühen mit weniger Autoverkehr aus
9. International von den besten lernen

Die S-Bahn von Winterthur nach Zürich befördert zur Stosszeit in einem 150 Meter langen Zug gegen 1700 Personen (NZZ 2010). Das entspricht zur gleichen Zeit einer stehenden Fahrzeugkolonne auf der bereits ausgelasteten A1 von zehn (!) Kilometern. Das beruht auf dem seltsamen Fakt, dass ausgerechnet zur Pendlerzeit – also den Verkehrsspitzen – der Besetzungsgrad in den Autos mit durchschnittlich 1.1 Personen besonders tief ist: Nur in jedem zehnten Auto sitzen zwei Personen! Dabei handelt es sich in der Regel wohlgemerkt um Fünfplätzer. In fahrendem Zustand wird die Kolonne aufgrund der Sicherheitsabstände noch länger. Bei mit der S-Bahn vergleichbarem Tempo 100 und einem entsprechenden Sicherheitsabstand von 50 Metern auf der Strecke Zürich–Winterthur wächst die Kolonne auf rund 85 Kilometer an – unvorstellbar.

Wie lange beanspruchen 200 Personen mit unterschiedlichen Verkehrsmittel einen Strassenabschnitt?



Insbesondere diese Flächeneffizienz des öffentlichen Verkehrs macht diesen in der engen und dicht besiedelten Schweiz so wertvoll. Und in diesem Punkt schneidet das Auto gegenüber allen anderen Fortbewegungsformen deutlich schlechter ab. Das ist gerade in den Städten ein zunehmendes Problem. Die Stadt Zürich plant beispielsweise eine Bevölkerungszunahme von 100 000 Personen bis 2040 (Scharrer 2018) – auf der bestehenden Fläche. Wenn immer mehr Menschen auf einem begrenzten Gebiet leben sollen, steigen die unterschiedlichen Nutzungsansprüche. Freiräume, Grünflächen, Parks sind begehrt und erhöhen die Lebensqualität spürbar.

Credits: WATG and Pixelflakes


Entsprechend kommt der hegemoniale Anspruch des Autos auf der Strasse unter Druck. Denn egal ob in Luzern, St. Gallen, Basel, Winterthur, Bern oder Zürich: Die Strassenfläche beträgt in allen Städten ungefähr einen Viertel der Siedlungsfläche (Städtevergleich Mobilität 2017: 3, Abb. 3) – und das ist der Grossteil des öffentlichen Raums. Weil aber der Anteil autofreier Haushalte in den Städten seit über zehn Jahren stetig steigt und in Bern, Basel und Zürich mittlerweile bereits über 50 Prozent beträgt (ebd.: 7, Abb. 13), verbrauchen Autofahrerinnen und Autofahrer als Minderheit überproportional viel Platz. Wertvoller Raum geht an stehende und fahrende Fahrzeuge verloren. Andere Bedürfnisse müssen (noch) zurückgestellt werden. Das wird zunehmend als Ungerechtigkeit empfunden. Kein Wunder also, dass sich in den Städten Widerstand gegen die Dominanz des Autos regt und Massnahmen zur Reduktion des Autoverkehrs hoch im Kurs stehen.








Literatur

ARE – Bundesamt für Raumentwicklung (2021): Externe Kosten und Nutzen des Verkehrs in der Schweiz Strassen-, Schienen-, Luft- und Schiffsverkehr 2018, Link

BAFU – Bundesamt für Umwelt (2021): Emissionen von Treibhausgasen nach CO₂-Gesetz und Kyoto-Protokoll, 2. Verpflichtungsperiode (2013–2020), Link

BFE – Bundesamt für Energie (2021a): Deutlicher Rückgang von Treibstoffverbrauch und CO₂-Emissionen neuer Personenwagen im Jahr 2020, Link

BFE – Bundesamt für Energie (2021b), Pressemitteilung, 31.8.2021, Link

BFS – Bundesamt für Statistik (2020a), Verkehrsleistungen im Personenverkehr, T 11.4.1.2, Link

BFS – Bundesamt für Statistik (2020b): Infrastruktur und Streckenlänge, Link

BFS – Bundesamt für Statistik (2021): Fahrzeuge, Link

BFS – Bundesamt für Statistik/ARE –Bundesamt für Raumentwicklung (2017): Verkehrsverhalten der Bevölkerung, Ergebnisse des Mikrozensus Mobilität und Verkehr 2015, Link

NZZ – Neue Zürcher Zeitung (2010): Auf 150 Metern finden 1700 Passagiere Platz, 3.6.2010, Link

Scharrer, M. (2018): So plant Zürich für die nächsten 100 000 Einwohner, in: Limmattalerzeitung, 20.9.2018, Link

Städtevergleich Mobilität (2017): Vergleichende Betrachtung der Städte Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich im Jahr 2015, Link

Stalder, H. (2018): Milliarden gegen den Verkehrskollaps, in: Neue Zürcher Zeitung, 14.9.2018, Link

Swiss E-Mobility (2021): Szenario 2035: Marktdurchdringung für Steckerfahrzeuge (PEV) in der Schweiz, Juli 2021, Link

Tagesanzeiger (2018): So viel kosten Staus auf Schweizer Strassen, 8.8.2018, Link

UVEK – Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (2017): CO₂-Emissionsvorschriften für Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge Grundlagenbericht, 23.2.2017, Link

Wagner, M. (2020): Paris baut 70 000 Parkplätze ab, SRF, 28.10.2020, Link



5. Unterschicht bezahlt für die freie Fahrt der Oberschicht


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