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Postwachstum Mobilität

10. Dezember 2021
Silas Hobi
Silas Hobi

7. Die Lösung der Verkehrsprobleme ist vielseitig

Um uns aus dem Autozeitalter zu verabschieden, braucht es einen bunten Strauss an Massnahmen und vor allem einen langen Atem. Wichtig ist, insbesondere die zweckgebundenen Gelder umzulagern. Gelingt es uns die Milliarden aus der Mineralölsteuer für die Förderung des ÖV, des Fuss- und Veloverkehrs sowie für den Rückbau des Strassenraums einzusetzen, kann die Verkehrswende stark beschleunigt werden.

Inhaltsverzeichnis


1. Mehr Mobilität mit weniger Verkehr
2. Autoverkehr heizt dem Klima ein
3. Elektroautos lösen die Verkehrsprobleme nicht
4. Wir brauchen platzsparende Verkehrsformen
5. Unterschicht bezahlt für die freie Fahrt der Oberschicht
6. Teufelskreis aufbrechen
7. Die Lösung der Verkehrsprobleme ist vielseitig
8. Dörfer und Städte blühen mit weniger Autoverkehr aus
9. International von den besten lernen

Denn Verkehrswachstum und Wirtschaftswachstum gingen immer Hand in Hand. Mit der «Stadt der kurzen Wege» und der Aufwertung von Quartieren können wir gegensteuern und den Verkehr stark reduzieren, ohne die Mobilität einzuschränken. Sinnvollerweise müsste ein Teil der Gelder in eine Siedlungsentwicklung der gemischten Quartiere und kurzen Wege investiert werden. Autofreie Siedlungen wie die Kalkbreite in Zürich, Oberfeld in Ostermundigen, Erlenmatt Ost in Basel oder die Giesserei in Winterthur müssen zum Standard werden. Wenn man in Fussgängerdistanz Freunde treffen, einkaufen, kulturelle Veranstaltungen besuchen, arbeiten und Sport treiben kann, wird das Auto zum teuren Ballast, der abgestossen wird. In der Siedlung der Genossenschaft Kalkbreite ist dies seit über zehn Jahren gelebte Realität. Mit Quartierlädeli, Kino, Kita, Bar, Geburtshaus, gemütlichem Restaurant, Buchladen oder lauschigem Innenhof kann ein Grossteil der alltäglichen Bedürfnisse befriedigt werden, ohne ausser Haus zu gehen. Das Modell ist durchaus multiplizierbar und kann auch in Kleinstädten angewendet werden.








Dass die Idee der Stadt der kurzen Wege skalierbar ist, zeigt Paris mit seiner Vision einer «Stadt der 15 Minuten». In wenigen Jahren werden Strassen zu Baumalleen mit Fussgänger- und Velospuren umgewandelt. Die Massnahmen sind populär und die Stadtpräsidentin Anne Hidalgo wurde erfolgreich wiedergewählt. Unterdessen wurde angekündigt, dass in den nächsten sechs Jahren mal schnell 70'000 (!) Parkplätze aufgehoben werden sollen (Wagner 2020).

Parc Rives de Seine
Seit April 2017 verfügt Paris über eine neue Grünfläche: den Parc Rives de Seine.







Damit wären wir bei der zweiten wichtigen Massnahme. Jede Autofahrt startet und endet mit einem Parkplatz. Über die Anzahl, die Kosten und die Lage der Parkplätze kann das Verkehrsverhalten entscheidend beeinflusst werden. Und die Entscheidungshoheit liegt auf lokaler Ebene. Wenn es gelingt, die Anzahl Parkplätze zu reduzieren, die Parkplatztarife zu erhöhen und die Distanz vom Parkplatz zum Zielort zu verlängern, wird die Nutzung des Autos automatisch stark reduziert. Für unvermeidliche Fahrten wie beispielsweise von Handwerker*innen können selbstverständlich entsprechende Parkplätze ausgeschildert werden.








Ein wichtiger Schritt ist die Anpassung des Parkplatzreglements, um die kontraproduktive Parkplatzerstellungspflicht bei Neubauten und Sanierungen abzuschaffen und autoarmes bzw. autofreies Wohnen überhaupt zu ermöglichen. Denn zurzeit muss vielerorts selbst an gut mit dem ÖV erschlossenen Lagen ein Mobilitätskonzept erstellt und ein Antrag eingereicht werden, um die vorgeschriebene Anzahl Parkplätze bei Neubauten zu unterschreiten. So geschehen an der Zollstrasse in fünf Minuten Gehdistanz zum Zürcher Hauptbahnhof. Es erschliesst sich mir nicht, warum es nicht umgekehrt ist. Heutzutage müsste man doch begründen und beantragen, warum überhaupt Parkplätze erstellt werden. Tatsächlich stehen viele Tiefgaragen leer und Bauherren stossen sich zunehmend an der Parkplatzerstellungspflicht, weil dies die Rentabilität der Bauten vermindert.








Literatur

ARE – Bundesamt für Raumentwicklung (2021): Externe Kosten und Nutzen des Verkehrs in der Schweiz Strassen-, Schienen-, Luft- und Schiffsverkehr 2018, Link

BAFU – Bundesamt für Umwelt (2021): Emissionen von Treibhausgasen nach CO₂-Gesetz und Kyoto-Protokoll, 2. Verpflichtungsperiode (2013–2020), Link

BFE – Bundesamt für Energie (2021a): Deutlicher Rückgang von Treibstoffverbrauch und CO₂-Emissionen neuer Personenwagen im Jahr 2020, Link

BFE – Bundesamt für Energie (2021b), Pressemitteilung, 31.8.2021, Link

BFS – Bundesamt für Statistik (2020a), Verkehrsleistungen im Personenverkehr, T 11.4.1.2, Link

BFS – Bundesamt für Statistik (2020b): Infrastruktur und Streckenlänge, Link

BFS – Bundesamt für Statistik (2021): Fahrzeuge, Link

BFS – Bundesamt für Statistik/ARE –Bundesamt für Raumentwicklung (2017): Verkehrsverhalten der Bevölkerung, Ergebnisse des Mikrozensus Mobilität und Verkehr 2015, Link

NZZ – Neue Zürcher Zeitung (2010): Auf 150 Metern finden 1700 Passagiere Platz, 3.6.2010, Link

Scharrer, M. (2018): So plant Zürich für die nächsten 100 000 Einwohner, in: Limmattalerzeitung, 20.9.2018, Link

Städtevergleich Mobilität (2017): Vergleichende Betrachtung der Städte Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich im Jahr 2015, Link

Stalder, H. (2018): Milliarden gegen den Verkehrskollaps, in: Neue Zürcher Zeitung, 14.9.2018, Link

Swiss E-Mobility (2021): Szenario 2035: Marktdurchdringung für Steckerfahrzeuge (PEV) in der Schweiz, Juli 2021, Link

Tagesanzeiger (2018): So viel kosten Staus auf Schweizer Strassen, 8.8.2018, Link

UVEK – Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (2017): CO₂-Emissionsvorschriften für Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge Grundlagenbericht, 23.2.2017, Link

Wagner, M. (2020): Paris baut 70 000 Parkplätze ab, SRF, 28.10.2020, Link



8. Dörfer und Städte blühen mit weniger Autoverkehr aus


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